Feb14-Maerz14 Bay Islands (Hon)

 

Feb14-Maerz14 Bay Islands (Honduras)

 

 

 

Hallo zusammen

 

Nach Durchzug der Kaltfront in Roatan segeln wir nach Sueden auf die Cayos Cochinos (Schweineinseln). Diese liegen zwischen dem Festland von Honduras und Roatan, ca. 50Km suedlich von unserer Ankerbucht in Roatan. Die Cochinos sind ein Naturschutzgebiet, Anker werfen verboten, man muss an eine Festmacherboje. Da ist es nicht so klar, geht es um Naturschutz oder einfach darum einen Grund zu finden, um die Segler abzukassieren. Jedenfalls die Inseln sind wirklich schoen, naturbelassen mit Primaerregenwald und tollen Riffen zum Schnorcheln. Etwa 4km suedlich vom Bojenplatz hat ein Garifunadorf auf einem winzigen Inselchen, eher eine Sandbank. Da leben ca. 100 Garifunas drauf ohne Suesswasser, nur Regenwasser. Garifunas sind ehemalige schwarze Sklaven von St. Lucia (eine ehem. britische Insel in der Ostkaribik) welche sich im 18 Jhd. gegen die Englaender erhoben haben und zur Strafe von diesen gefangen, auf Schiffe verfrachtet und an verschiedenen Stellen in der Nordwestkaribik (Belize, Guatemala, Honduras) an Land geworfen wurden. Nachkommen dieser Deportierten leben also auf dieser Sandbank. Wir fahren mit unserem Dinghi hin, was eigentlich zu weit ist mit unserem 2PS Aussenborder, aber wir schaffen es. Huette an Huette und da es gerade geregnet hat sind alle Frauen am Waschen wahrend die Maenner in den Haengematten faulenzen. Fausto ein aelterer Garifuna grillt fuer uns einen Fisch (Red Snapper) waehrend wir uns im Doerfchen umsehen. Relativ sauber auf der Sandbank macht das Ganze doch einen fragilen Eindruck, gegen das Meer nur durch ein Korallenriff geschuetzt und kaum 2m ueber der Meereshoehe stellt man sich vor, was hier los ist, wenn mal ein Hurricane durchzieht. Der Fisch hat sehr gut geschmeckt und wir machen uns auf den Rueckweg zum Schiff, bevor die Mittagsthermik den Passat verstaerkt. Wir bleiben eine Woche auf den Cochinos und segeln dann bei besten Bedingungen zurueck nach Roatan bevor die naechste Kaltfront aus den USA hier eintrifft. Nach einigen Tagen in Roatan wollen wir auf die oestlichste Insel der Bay Islands nach Guanaja. Der Weg geht genau gegen den Passat und das ist immer ein grosses Problem. Wir warten eine Passatschwaeche ab, der Wetterbericht verpricht eine lange Wellenperiode und so legen wir los. Aber nach 10 sm geben wir auf, die Welle ist kurz und steil und obwohl gar nicht so hoch (ca. 1m) schlaegt es uns zusammen, das Schiff kracht in die kurzen Wellen, es scheppert und vibriert und so drehen wir ab in eine Bucht im Osten von Roatan nach Port Royal. Port Royal ist super geschuetzt, keine Welle kommt ueber das schuetzende Korallenriff, an Land nur eine Villa mit Guesthouse von einem Ami. Hier muessen wir eine ganze Woche warten bevor wir weiter koennen, die Amis haben offenbar Mitleid und versorgen uns mit Bananen und Eiern aus ihrem Garten. Danach verlaeuft die Ueberfahrt nach Guanaja problemlos. In Guanaja dann die grosse Ueberraschung am Ankerplatz, von 15 Seglern sind

 

10 deutschsprachig, Deutsche, Oesterreicher, Schweizer. Am Abend in der Kneipe grosses Vorstellen und Hallo. Ja und an Land treffen wir auf Eliane aus Basel, sie lebt hier seit ein paar Jahren auf dieser Insel. Heute am Nachmittag gehen wir sie in ihrem Haus besuchen. Doch davon spaeter.

 

 

 

 

 

Gruss aus Honduras

 

Rita Schaich

 

Gerold Lüscher